Was sind Kraftorte?
Kraftorte sind Plätze in der freien Natur oder in Gebäuden, die mit einer besonderen heiligen Energie versehen sind. Die meisten Menschen können solche Energien wahrnehmen und fühlen sich von diesen Energien (tief) berührt. Sie spüren etwas Besonderes an einem Kraftort - was meistens mit Worten - nicht zu beschreiben ist. Von Kraftorten fühlen sich viele Menschen auch heute noch sehr angezogen, so z.B. von alten Kirchen, Kathedralen, den Externsteinen oder (natürlich auch) Stonehenge.
All diese Kraftorte sind (oft bis heute) durchdrungen von einer ausdrucksstarken, heilsamen Energie, die auf Körper und Geist einwirken. Viele Menschen fühlen eine besondere Verbundenheit zu den Orten, die sie besuchen - zumindest für die Zeit - in der sie sich dort aufhalten. Bei den meisten Besuchern von Kraftorten wird ein Gefühl der "Erfurcht", der "Demut" oder der "Heiligkeit" geweckt.
Was sind Rituale, welchen Sinn erfüllen sie?
Rituale sind Teil einer Zeremonie. Sie dienten und dienen noch immer dazu, Veränderungen und durch gezielte Handlungen Ergebnisse herbeizuführen. Durch bestimmte Abläufe waren und sind die Menschen in der Lage ein Energiefeld und damit die Kraft in Bezug auf ein Ziel zu verstärken. Ein Ritual wurde in immer gleicher Weise durchgeführt. Abweichungen waren nicht gestattet und stören auch heute den Ablauf einer Zeremonie. Je vertrauter die Menschen mit dem Ablauf eines Rituals waren und sind, desto leichter fällt es ihnen ihre Energie auf das eigentliche Ziel auszurichten. An Rituale waren und sind Vorstellungen der Menschen geknüpft. Oft sind diese Vorstellungen alt und jeder der Beteiligten weiß um das Ergebnis, das durch das Ritual erzielt wird und dadurch erreicht er das Ziel schneller und besser. Beispiel: Wenn Du als Kind gelernt hast, dass Beten zum gewünschten Ergebnis führt, man dir den Ablauf beigebracht hat, dann versetzt Deine Vorstellung Dich in die Lage, das Ziel zu erreichen und je häufiger das geschieht, desto mehr achtest Du darauf, dass das Gebet (Ritual) immer gleich ausgeführt wird.
Rituale geben aber auch Sicherheit und das Gefühl von Zugehörigkeit. Wer um den Ablauf eines Rituals weiß, der gehört zu den "Eingeweihten" und somit zur Gemeinschaft.
Was sind Symbole und wodurch erhalten sie ihre Kraft?
Schon immer hat der Mensch versucht, das was ihm im Leben begegnet ist in Kurzformen zu "verpacken". Er hat gelernt sich durch Symbole auszudrücken und mit diesen Symbolen Kräfte zu aktivieren, die ihm in seinem Leben helfen sollten. Symbole halfen auch sich mit Menschen zu verständigen, dessen Sprache man nicht verstehen konnte. Symbole werden auch von "ungebildeten" Menschen verstanden (jedes Kind versteht das Symbol eines Herzens).
Ein einziges Symbol kann z.B. Ausdruck eines 500 Seiten umfassenden Buches sein. Das Symbol des Kreuzes steht für das Christentum, für Jesus Christus. Jeder Christ versteht dieses Symbol (so wie die meisten Menschen). Jeder Mensch versteht das Symbol der Sonne usw.
Ihre Wirkung und Kraft erhalten Symbole durch die Überlieferung ihrer Bedeutung. Dies wird tatsächlich auch heute noch oft in mündlicher Form getan. Vielleicht waren und sind die Symbole die älteste Form der "Kurzschrift".
Wodurch entstehen Kraftorte und welchen Sinn haben sie?
Kraftorte wurden in der Regel von Menschen geschaffen. Geomantische Begebenheit (also Plätze, deren Energie von Natur aus schon gut zum neuen Kraftort passten) wurden durch Rituale und Symbole so "bereitet", dass die dort fließenden Energien stetig erhöht wurden und ihre optimale Wirkung entfalten konnten. Sollte beispielsweise ein Kraftort für die Heilung entstehen, so wurden sicherlich Plätze ausgesucht, die mit einer starken (irdischen und kosmischen) Heilenergie verbunden waren. Diese Plätze wurden durch entsprechende rituelle Handlungen so optimiert, dass ein idealer Fluss aus Heilenergie entstand. Die gebündelte Form der geeigneten Energien verstärkte die Energie der Heilung und transportierte mehr Heilenergie dort hin, wo sie hin sollte. Der Kraftort war dazu da, sich voll und ganz auf das Ziel (der Heilung) zu konzentrieren und in einem geschützten "Raum" diese Energie aufnehmen zu können. Der Kraftort fungierte so zusagen als "Autobahn", um die erwünschte Heilung schnellstmöglich und störungsfrei zu erzielen.
Für die Entstehung und Bewachung der Kraftorte waren vermutlich in erster Linie die Priester/innen jeder Kultur zuständig. Sie waren mit der Aufgabe vertraut, Plätze zu finden, die sich eigneten, um den gewünschten Kraftort zu erschaffen. Sie beherrschten die Rituale und kannten die Symbole, die dazu dienten, die gewünschte Energie an den Ort zu binden. Sie waren auch damit vertraut, die Energien an Ort und Stelle zu halten und durch Rituale und Symbole den Energiestrom zu lenken.
Kraftorte wurde immer dann erschaffen, wenn in der Gesellschaft der Bedarf entstand, so wie heute Krankenhäuser gebaut werden, wenn die Bevölkerungszahl zunimmt und somit mehr Menschen krank werden (können).
Kraftorte waren eng verbunden mit magischen Handlungen (wozu die Rituale, Beschwörungen, Symbole und vieles mehr gehören). Sie wurden erschaffen um die Götter anzusprechen, Heilung zu erbitten, in die Zukunft zu blicken, das Tor zur Anderswelt zu öffnen, die Elemente zu zähmen und vieles mehr.
Einige Kraftorte dienten nur und ausschließlich einem Zweck, andere hatten mehrere Aufgaben und konnten für verschiedene Zwecke genutzt werden.
Viele Kraftorte wurden durch Portale und Siegel (energetischer Art) vor Fremdzugriffen
geschützt. Diese Versiegelungen wurden magisch herbeigeführt und bestehen häufig bis heute fort. Solche Siegel und Portale sind
für die meisten Menschen nicht sichtbar, aber doch für einen Großteil der Menschen spürbar. Wir alle kennen das Gefühl, dass es besser wäre, einen Ort nicht zu
betreten. Hier wirken oft magische Barrieren!
Bei Kirchen und Kathedralen wurde übrigens ebenso verfahren, wie bei den Kraftorten in der Natur. Auch hier wurden optimale geomantische Begebenheiten gesucht und wenn sie gefunden waren, die Kathedrale oder Kirche auf diesen Kraftort gesetzt. Oftmals wurden hierzu alte Kraftplätze "heidnischer Kulturen" zerstört und Kirchen und Kathedralen darauf gebaut, was ja oft mit Todesopfern bezahlt werden musste. Vielleicht haben da auch ja die Schutzmechanismen der Siegel reagiert! Meistens war es so, dass der kraftvollste Ort sich unter der Kanzel des Priesters befand und auch heute noch befindet (dies betrifft vor allem die alten Kirchen und Kathedralen), bei den neueren wird wohl nicht mehr so sehr darauf geachtet, wie die Orte sich geomantisch darstellen.
In einer Kathedrale oder Kirche wurden die besonderen und heiligen Energien auch durch Rituale geschaffen. Um die Energien und den Ort (Kirche/Kathedrale) zu beschützen, wurde hier allerdings weniger magisch gearbeitet, sondern mit Symbolen im Mauerwerk und Fußboden. Auch Fresken und Bildnissen der Heiligen sowie mit Wasserspeiern (Dämonen- und Tierköpfen) sollte dieser Schutz gewährleistet werden.
Das Thema "Schutz" betrifft alle Kulturen, vielleicht deshalb, weil wir an unseren "Heiligtümern" besonders verletzlich sind. Außerdem sind auch die Energien sehr "störungsanfällig", was uns zum nächsten Thema bringt:
Was kann Kraftplätze entweihen und zerstören?
Es gibt viele Ursachen für die Zerstörung von Kraftorten. Zum einen liegt es daran, dass oft bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Viele Orte, die früher mythologisch wichtig waren (auch in unserem unmittelbaren Umfeld) werden heute bebaut, was natürlich die Beschaffenheit der geomantischen Begebenheiten deutlich verändert. Da wird gebuddelt, zementiert, Rohe und Kabel gelegt und insgesamt die "Ruhe der Erde" gestört. Da wurden und werden energetische Veränderungen vorgenommen, einfach dadurch, dass Menschen mit ihren (unreinen) Gedanken, das Feld beschmutzen. Mit unrein meine ich sowas wie Ängste, Sorgen, Unbekümmertheit, UNBEWUSSTHEIT. Alles mythische Denken und die rituellen Handlungen, die an solchen Orten vorgenommen wurden und von Bedeutung waren, werden heute belächelt und ihrer Wirkung enthoben. Auch dies zerstört die Energie des Kraftortes.
(Unsere Vorfahren wussten ja meisten noch ein wenig von der Bedeutung gewisser Plätze im Ort. Sie wussten noch, dass gewisse Orte besser gemieden wurden und viele solcher guten und schlechten Orte wurden sogar mit entsprechenden Straßennamen versehen. Üerhaupt darf man sich mal mit der eigenen Stadt- oder Dorfgeschichte auseinander setzen. Viele Erkenntnisse kann man aus der Dorf- oder Stadtchronik ziehen und auch wenn man alte Stadt- oder Dorfbewohner nach Geschichten fragt. Manche Orte verfügen über eigene Sagen oder Geschichten. Viele Orte hatten Hinrichtungsstätten, auch Friedhöfe erzählen über den Ort).
Das größte Problem für Kraftplätze stellt aber meiner Meinung nach der Verlust der BEWUSSTHEIT für solche Orte dar. Sobald wir unsere Aufmerksamkeit von etwas abziehen, verliert das ETWAS an Bedeutung! (Egal, wie groß und stark eine Angst vorher war, wenn wir ihr die Aufmerksamkeit entziehen, sie nicht mehr nähren, verliert sie ihre Kraft!) Genauso verhält es sich auch mit Kraftorten, vor allem die längst vergessenen und eher kleinen Kraftorte, die es überall auf der Welt und auch in Deiner Nähe gibt (es müssen nicht Stonehenge oder die Externsteine sein).
Auch Kirchen und Kathedralen verlieren ihre Kraft, weil der Mensch diese Orte nicht mehr nährt. Da diese Orte allerdings noch nicht so alt sind, wie die Natur-Kraftorte, scheint sich die Energie dort noch länger zu halten und auch die bauliche Zerstörung der Gebäude ist nicht so massiv, wie in der freien Natur.
Gibt es heute noch unbeschadete Kraftorte, vielleicht auch NEUE Kraftorte?
Ob es so völlig unbeschadete Kraftorte heute noch gibt, kann ich nicht beantworten. Ich denke, wenn es sie gibt, dann sind sie sicher nicht für alle Menschen zugänglich. Stonehenge oder die hier in Deutschland liegenden Externsteine haben viel von ihrer ursprünglichen Kraft verloren, selbst wenn es Menschen gibt, die noch immer Rituale ausführen, um die Energien zu erneuern, zu halten, zu lenken. Ich denke, dass diese Bemühungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind. Das diese Orte heute überhaupt noch Energien führen, liegt wohl an ihrem Bekanntheitsgrad und daran, dass die Menschen, die diese Orte besuchen, ihn mit Energien aufladen, aber all das wird den ursprünglichen energetischen Zustand wohl nicht wieder herstellen können. Hierfür sind die Priester/innen aus früherer und heutiger Zeit zuständig und damit meine ich nicht die an eine Religion gebundenen Priester, sondern die echten Meister der Energien. Vielleicht können sie sich eines Tages wiederfinden und - entsprechend der heutigen geomantischen Begebenheiten - ein neues Kraftfeld errichten.
Es scheint unabdingbar zu sein, dass sie zusammen arbeiten, denn im Alleingang wird eine so große Aufgabe nicht zu bewerkstelligen sein.
Um einen neuen Kraftort zu erschaffen bedarf es auch vieler Menschen. Ein Mensch alleine kann sicherlich auch energetisch wertvolle Arbeit leisten, aber um einen Kraftort zu erschaffen, bedarf es vieler Menschen mit der gleichen Absicht, frei von Ego und Machtansprüchen. Hier geht es um die Heilung der Erde und ihrer Bewohner und nicht darum reich und berühmt zu werden oder ein Denkmal oder Eintrag in einem Geschichtsbuch zu bekommen. Es geht um ehrliche Absicht, im Sinne des Großen Ganzen und eine allumfassende Liebe zu allem was ist und die echte Bereitschaft VERANTWORTUNG zu übernehmen.
Wo Menschen zusammen kommen, um Energien zu erhöhen, durch ein Gebet oder durch eine Meditation kann eine Energiewelle entstehen und diese kann durch jeden einzelnen genährt und vergrößert werden. Sobald allerdings einer von diesen Menschen beginnt "unehrliche" Absichten einzubringen, wird die Energie unsauber und wohl kaum ein Ausmaß von Stonehenge oder Externsteinen (im ursprünglichen Sinne) erhalten. Du siehst, hier ist zunächst viel Arbeit am Einzelnen zu leisten. Jeder dieser Menschen muss in seiner vollen Absicht zunächst an sich selbst arbeiten, seine Dämonen erkennen, annehmen und erlösen, bevor er überhaupt versuchen sollte, mit dieser hochschwingenden Energie Kraftplätze zu erschaffen. Ganz automatisch wird sich im Einzelnen, nach Klärung seiner Selbst, das Wissen um die Manifestation von Energien und der Erschaffung und Bewahrung dieser Energien, wieder entfalten. Auch das Wissen um die (wahre) Bedeutung von Symbolen und Ritualen (auch ihrer Abläufe) wird sich im Einzelnen dann (wieder) reaktivieren. Viele der Interessierten, die bis zu diesen Zeilen gelesen haben, sind Meister der Energien (gewesen) und vielleicht auch heute dazu aufgerufen, solche Energien wieder zu erschaffen und zu manifestieren. Geht sorgfältig und verantwortungsvoll mit dieser Aufgabe um!
Mein persönliches Anliegen:
Ich persönlich finde es sehr schade, dass wir solche Kraftorte immer mehr verlieren. Ich liebe heilige Orte, auch Kirchen und Kathedralen üben auf mich eine große Faszination aus. Ich liebe chorale Gesänge und erkenne in ihnen das Ritual der Anrufung des Göttlichen. Ein "Ave Maria" rührt mich zutiefst und bisweilen zu Tränen (obwohl ich nicht besonders religiös bin). Ritualen und Symbolen fühle ich mich verbunden. Auch der vergangenen Zeit fühle ich mich verbunden, auch deshalb, weil ich selbst einen großen Priester-Anteil in meiner Seele habe. Ich erkenne in vielen Abläufen auch heute noch die Rituale und ihre Kraft. Ich verstehe, dass Rituale und Symbole durch die Ausführenden und ihren "Glauben" daran, ihre Wertigkeit und Bedeutung erhalten. Ich verstehe, wodurch Rituale und Symbole ihre Kraft erhalten und ich wünschte mir, dass wir wieder beginnen würden, GEMEINSAM UNSERE Zukunft zu erschaffen.
Stell Dir mal vor, wie es wäre, wenn Du den Zugang (wieder) finden würdest, wenn Du die positive Energie für Dich nutzen könntest, wenn Du das Heilige in Dir wieder aktivieren könntest. Was wäre, wenn Du wieder in der Lage wärst, Dein eigenes altes (wirklich altes) Wissen zu reaktivieren und damit der Erde und den Bewohnern zum Seelenheil verhelfen könntest?
Genau dies ist wohl der Plan der alten Priester/innen gewesen, als sie begannen die Kraftorte der Welt zu erschaffen. Lass das Wissen in Dir wieder aktiv werden!
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